So zünden Sie den Kaminofen effektiv an
Indem Sie Ihren Kaminofen korrekt anzünden, vermeiden Sie Rauch und Rauchgeruch in Ihrem Zuhause und verringern zugleich die Freisetzung von Partikeln. Die folgenden Tipps helfen Ihnen beim Anzünden Ihres Kaminofens.
1. Von oben anzünden
Wahrscheinlich haben Sie schon ein Lagerfeuer im Garten angezündet, bei dem man von unten anfängt. Deshalb erscheint es vielen als naheliegend, dass ein Feuer immer von unten angezündet werden muss. Doch bei einem Kaminofen ist es genau umgekehrt: Er soll von oben angezündet werden.
Der Grund hierfür ist, dass dadurch so schnell wie möglich eine möglichst hohe Temperatur erzielt wird. Die sauberste Verbrennung erreichen Sie durch eine hohe Temperatur. Den Unterschied zwischen einer sauberen und unsauberen Verbrennung erkennen Sie an der Menge an Rauch, der abgeleitet wird. Je weniger Rauch, desto besser die Verbrennung.
2. Hochwertiges Brennholz verwenden
Achten Sie darauf, trockenes und sauberes Brennholz zu kaufen. Die Umweltämter empfehlen Brennholz mit einem Wassergehalt von höchstens 18 %.
Unsauberes Holz wie Paletten, alte Bretter, Verkleidungen oder andere Holzabfälle dürfen nicht verfeuert werden. Dieses Holz kann Chemikalien enthalten, ohne dass Sie das erkennen können.
3. Für die korrekte Luft (Zugluft) sorgen
Wenn Sie anzünden, benötigen Sie sehr viel Luft für die Verbrennung. Sie können erkennen, dass genug Luft oder Zugluft vorhanden ist, wenn der Rauch auch in der Anfeuerungsphase fast unsichtbar ist.
An den meisten Kaminöfen kann man die Luftzufuhr einstellen. Wenn das Brennholz angezündet ist, liefern die neuesten Kaminöfen die genau richtige Dosierung an Luft.
Anleitung
Zum Anzünden brauchen Sie:
- ca. 1 bis 1,5 kg trockene Brennholzscheite
- 1 kg trockenes Anzündholz
- Kaminanzünder
Lassen Sie eine isolierende Ascheschicht auf dem Boden des Ofens liegen
Um Ihren Kaminofen optimal anzünden zu können, sollten Sie eine isolierende Ascheschicht aus früheren Feuerungen auf dem Boden des Ofens behalten.
Legen Sie unten trockene Brennholzscheite aus
Legen Sie darauf trockenes Anzündholz
Schieben Sie Kaminanzünder zwischen das Anzündholz
Zünden Sie die Kaminanzünder an
Öffnen Sie vollständig das Ventil für die Sekundärluft
Lassen Sie die Ofentür 5 bis 10 Minuten lang einen Spalt weit offen
Schließen Sie die Tür und schrauben Sie die Ventile auf die gewünschte Stellung
Füllen Sie neue Brennholzscheite nach, solange Glut vorhanden ist
Lassen Sie die Asche auf dem Boden liegen
Es muss immer eine 2 bis 3 cm dicke isolierende Ascheschicht auf dem Boden liegen. Die Ascheschicht isoliert am Boden auf dieselbe Weise wie die Steine auf den Seiten. Dies sorgt für eine hohe Verbrennungstemperatur, die wiederum daran mitwirkt, dass Sie eine saubere Verbrennung ohne zu viel Ruß bekommen.
Außerdem schützt die Ascheschicht den Rüttelrost gegen Durchbrennen. Den Aschekasten entleeren Sie nach Bedarf. Aber denken Sie daran, dass die Asche einige Tage lang in einem Ascheeimer aufbewahrt werden muss, bis sämtliche Glut erloschen ist. Danach entsorgen Sie die Asche in einem verschlossenen Beutel in Ihrem Hausmüll.
Bevor Sie Ihrem Kaminofen ZUM ERSTEN MAL anzünden
Die ersten Anfeuerungen sollten immer schwach sein, damit die Lackierung des Ofens härten kann, bevor kräftiger angefeuert wird. Die Einstellung der Ventile, die Anfeuerungsmethode und die Häufigkeit des Nachlegens hängt vom Schornsteinzug, den Wind- und Witterungsbedingungen, dem Heizbedarf, dem Brennstoff usw. ab. Deshalb kann es ein wenig dauern, bis Sie mit der korrekten Funktion des Ofens unter den gegebenen Bedingungen vertraut sind.